Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Nicht nur im Hinblick auf die Gesundheit vieler Menschen wird das neuartige Virus enorm negative Auswirkungen haben. Darüber hinaus ist jetzt schon absehbar, dass es voraussichtlich eine weltweite Rezession oder sogar Depression geben wird. Die wirtschaftlichen Folgen sind Stand heute unabsehbar. Aus diesem Grund haben die Aktienmärkte in den letzten zwei Wochen enorm an Boden verloren. Aber auch am Krypto-Markt kam es zu einem Absturz.
Wirtschaftliche Folgen führen zum Crash am Aktienmarkt
Die nicht absehbaren wirtschaftlichen Folgen, die durch das Coronavirus entstehen werden, haben in den letzten zwei Wochen zu einem Absturz an den Börsen weltweit geführt. So verloren beispielsweise sowohl der Dow Jones Index als auch der Deutsche Aktienindex zwischen Mitte Februar und Mitte März über 30 Prozent des jeweiligen Wertes. Ähnlich stellt sich die Situation an den Rohstoffmärkten dar. Lag der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte WTI vor rund einem Monat noch bei über 50 Dollar, so kostet das Öl aktuell nicht einmal mehr 25 Dollar. Ein Preisabsturz um 50 Prozent! Vor diesem Hintergrund bildet auch der Krypto-Markt keine Ausnahme.
Massive Verluste auf beim Bitcoin
Wenn man sich aktuell den Kurs des Bitcoin betrachtet, dann fällt auf, dass auch am Krypto-Markt ein massiver Absturz stattgefunden hat. Der Kurs des Bitcoin, also der führenden Kryptowährung, hat sich in den letzten 30 Tagen wie folgt entwickelt:
- Februar: ca. 9.430 €
- 25 Februar: ca. 8.550 €
- März: ca. 8.000 €
- März: ca. 7.000 €
- März: ca. 4.500 €
Der Einbruch kam also insbesondere vom 11. auf den 12. März. Innerhalb dieses eines Tages verlor der Bitcoin mehr als 30 Prozent.
Ganz ähnlich stellt sich die Situation im Prinzip bei allen anderen Kryptowährungen dar, sei es Ethereum, Dash oder auch Litecoin. Im Gegensatz zu früheren Kurseinbrüchen gibt es allerdings einen Unterschied: Dass die Kurse der Kryptowährungen jetzt so massiv gefallen sind, hat nichts damit zu tun, dass der Krypto-Markt separat sehr negativ läuft. Stattdessen sind auch die digitalen Währungen in den Sog der allgemeinen Abstürze an den Börsen gekommen. Unabhängig davon, was gehandelt wird, ob Rohstoffe, Aktien oder in Kryptowährungen: die Märkte sind derzeit überall im freien Fall.
War der Absturz des Krypto-Marktes vorhersehbar?
Klare Antwort: Nein! Beim Coronavirus handelt es sich um einen sogenannten Schwarzen Schwan. So wird ein Ereignis bezeichnet, welches absolut unvorhersehbar ist und plötzlich unerwartet eintritt. Dieses Ereignis führt zu massiven Abstürzen an den Börsen, also zu einem Crash. Der letzte große Schwarze Schwan stammt aus dem Jahr 2008, nämlich mit dem Beginn der globalen Finanzkrise. Es war also absolut nicht absehbar, dass der Krypto-Markt und auch die anderen Börsen so einbrechen werden, wie es aktuell der Fall ist.
Gibt es jetzt günstige Einstiegskurse?
Es ist zu früh, um diese Frage einigermaßen seriös beantworten zu können. Natürlich kann es sein, dass der Bitcoin auf dem aktuellen Niveau von rund 4.700 Euro so günstig ist, dass es sich um Einstiegskurse handelt. Es ist allerdings auf der anderen Seite ebenfalls möglich, dass die Talfahrt noch einige Tage, Wochen oder sogar Monate weitergeht. Dazu sollten Sie wissen, dass der Bitcoin zwar mittlerweile weit von seinen Höchstständen entfernt ist, die bei über 14.000 Euro lagen. Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass der Wert eines Bitcoin noch vor gut drei Jahren weniger als 1.000 Euro betrug. Wenn Sie also beispielsweise Anfang 2017 Bitcoins gekauft haben, haben Sie nach wie vor eine Rendite von über 400 Prozent erzielt.
Langfristiges Investment in Kryptowährungen als Alternative?
Die meisten Trader spekulieren auf die Kurse der Kryptowährungen, hoffen also beispielsweise darauf, dass der Preis des Bitcoin oder einer anderen digitalen Währung steigt. Man spricht in dem Zusammenhang auch von reinen Spekulationen. Mittlerweile gibt es am Finanzmarkt allerdings einige Anlageprodukte, mit denen Sie die Möglichkeit haben, längerfristiger in Kryptowährungen zu investieren oder Bitcoin direkt zu erwerben und als HODLer zu agieren. Hier handelt es sich um eine Abwandlung des Wortes „Hold“, also Halten und der HODLer ist ein langfristig orientierter Anleger, der Bitcoin halten will. Wie Sie hiebei am besten vorgehen erfahren Sie hier. E. Gerade in der aktuellen Situation könnten diese längerfristigen Anlageformen durchaus interessant sein.
Es gibt in dieser Rubrik zwar noch nicht allzu viele Angebote am Markt. Dennoch haben Anleger zumindest die Option, auf Wunsch ein längerfristiges Investment in digitale Währungen vorzunehmen. Ob dies aktuell jedoch der richtige Zeitpunkt ist, kann genauso wenig wie die Frage beantwortet werden, wie sich die Kurse der Kryptowährungen in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln.
Höhere Volatilität wird langfristig erhalten bleiben
Unabhängig davon, wie sich die aktuelle Corona-Krise entwickelt: Aller Voraussicht nach wird der Krypto-Markt weiterhin so volatil bleiben, wie er es in den letzten Jahren bereits ist. Das bedeutet: Kurseinbrüche und Kursanstiege von 20, 30 oder sogar 40 Prozent innerhalb weniger Tage können auch zukünftig nicht ausgeschlossen werden. Manche Skeptiker stellen sogar vermehrt die Frage, ob es digitale Währungen in einigen Jahren noch geben wird. Immerhin ist es nach wie vor so, dass Bitcoin & Co. fast ausschließlich zum Spekulieren genutzt werden. Tatsächlich mit digitalen Währungen in Geschäften oder in Onlineshops zu bezahlen, ist noch immer eher die Ausnahme. Viel wird für die Existenz der Kryptowährungen davon abhängen, ob es doch noch gelingt, den Bitcoin und andere Cryptocoins tatsächlich auf einer deutlich breiteren Basis im Zahlungsverkehr zu etablieren.
Fazit Coronavirus und Krypto-Markt
Aktuell ist es so, dass Sie Kurseinbrüche am Krypto-Markt definitiv ausschließlich auf das Coronavirus und die damit verbundenen negativen Folgen für die Wirtschaft zurückzuführen sind. Die digitalen Währungen sind in den Sog des allgemeinen Abwärtstrends geraten. Es handelt sich dabei nicht um einen separates Problem der Krypto-Märkte. Noch ist es nicht absehbar, ob die Kurse von Bitcoin & Co. weiter fallen oder ob es in den nächsten Wochen oder Monaten wieder einen deutlichen Anstieg geben wird.